Veränderung

In den letzten Monaten ist es hier auf meinem Blog recht ruhig geworden. Einerseits hatte ich in dieser Saison immer öfter Schwierigkeiten mich zum Schitouren gehen zu motivieren, anderseits beschäftigte mich ein anderes Projekt.

Dank eines Freundes bin ich im Sommer 2021 Victoria Weber und ihrem Team Zukunft begegnet. Von der Idee und der Energie dieser Gruppe inspiriert, entschied ich mich ein Teil von ihnen zu werden. Das Ziel war damals schon klar, die Mandatszahl in Schwaz auszubauen und in die Bürgermeister-Stichwahl zu gelangen. Sich politisch zu engagieren war eine ganz neue Erfahrung für mich.

Eine der wenigen Schitouren der Saison, bei der ich mich nicht selbst überwinden hab müssen. Sie führte mich auf meinen Hausberg. Einfach nur Bewegung und das Genießen der Aussicht.

Je mehr Zeit ich mit der Vorbereitung zur Wahl verbrachte, desto mehr wurde mir selbst bewusst, dass ich mich nicht mehr nur als Bergsteigerin sah. Innerhalb der letzten vier Jahre konnte ich einige persönliche Ziele in dieser Sportart erreichen. Das Bergsteigen sollte nun nicht mehr solch einen Leistungsaspekt in meinem Leben einnehmen, sondern mehr dem reinen Genuss dienen. Trotzdem hatte ich oft Schwierigkeiten die ausgeübte Sportart ruhig anzugehen und nicht sofort wieder unter selbst gemachten Leistungsdruck zu leiden.

Aus diesem Grund setzte ich mich mit dem Thema Veränderung mehr und mehr auseinander.

Was bedeutet dies nun?

Steht man an einem Punkt in Leben, welcher sich anfühlt, als würde man feststecken, wäre dies der ideale Zeitpunkt für Veränderung, denn sie gehört zum Leben. Ohne Veränderung kein Fortschritt. Aber wieso ist es dann so schwer und man wehrt sich oft mit allen Mitteln dagegen?

Dieser Vorgang bedeutet das Bekannte hinter sich zu lassen und sich auf das Unbekannte einzulassen. Menschen verlassen jedoch von Natur aus nur ungern ihre eigene Komfortzone, auch wenn diese Zone schon längst keinen direkten Komfort mehr bietet. Das Unbekannte macht Angst, man kann es nicht einschätzen oder greifen. Dies ist ein natürlicher Prozess und sichert das Leben, jedoch ist es wichtig sich davon nicht beherrschen zu lassen. Man muss manchmal mutig einen Schritt nach vorne gehen, erkunden und neugierig sein.  Was auch kommt, hat immer das Potential alles zu werden, dass wichtigste jedoch ist, was wir selbst daraus machen.

Eine kleine entspannte Nachmittagsrunde entlang des Kapellenwegs bei Schwaz. Es muss nicht immer das nächste fordernde Bergziel sein, es ist auch ein gemütlicher Spaziergang ok. Alles was der Seele gut tut.

Zwingt uns das Leben jedoch eine Veränderung auf, hat man oft nur die Möglichkeit zu reagieren. Wenn man selbst die Signale jedoch erkennt und sich selbst bewusst für einen Umbruch entscheidet, ist es leichter das Steuer in der Hand zu halten. Das Wichtigste ist sich vor Augen zu führen, wo die Reise hingehen soll und sich dann Schritt für Schritt in diese Richtung zu bewegen. Nur wenn man weiß, was man erreichen möchte, sollte man beginnen etwas zu verändern.

Sei die Veränderung, die du dir wünscht – Mahatma Gandhi

Nun stellte sich mir aber die Frage, welchen Wechsel wünsche ich mir?

Hier geht es sicher vielen gleich. Wenn man das Weltgeschehen betrachtet, möchte man viele Dinge ändern, doch dies ist schier unmöglich. Was man jedoch tun kann, ist zu versuchen sein eigenes Umfeld in die Hand zu nehmen, um dort etwas zu bewegen.

Durch das Team Zukunft und Victoria Weber bekam ich die Chance ein Teil der Entwicklung von meiner Heimatgemeinde zu sein.  In der Funktion als Gemeinderätin kann ich mich jetzt aktiv in Schwaz einbringen. Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe und bin äußerst gespannt welche Möglichkeiten vor unserem Team und mir liegen.

Foto von Florian Lechner ©

Wie sich mein Blog nun entwickelt, wird sich mit der Zeit zeigen. Aber ich möchte weiterhin über Reisen und besondere Bergtouren berichten aber auch den Fokus mehr auf Fotografie legen.

© Barbara Saxl (April 2022)

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